Gestalttherapie
Was ist Gestalttherapie?
Die Gestalttherapie ist ein humanistisches, existentiell begründetes Therapieverfahren, das in den vierziger Jahren von dem deutschen Psychiater und Psychologen Fritz Perls und seiner Frau Lore begründet und seither stetig weiterentwickelt wurde.
Die Würdigung des Menschen mit seiner ganz eigenen Lebensgeschichte und Entwicklung ist ein zentraler Punkt in der gestalttherapeutischen Arbeit. Die menschliche Entwicklung wird durch die ihm innewohnenden Kräfte ermöglicht und als lebenslanger Prozess von Wachstum und Veränderung betrachtet.
Dies birgt die große Chance, jederzeit an dem augenblicklichen Zustand, der vielleicht gerade als unglücklich, erschreckend oder belastend empfunden wird, etwas zu verändern.
Die Gestalttherapeutin unterstützt den Klienten, sich selbst und seine ureigenen Kräfte wieder ( oder auch zum ersten Mal...) zu spüren und mit diesem Potential neue Wege und Handlungsmöglichkeiten für sich zu entdecken.
Innerhalb der würdigenden therapeutischen Haltung stehen hierbei eine Vielzahl experimentell-kreativer und erlebnisorientierter Möglichkeiten zur Verfügung, die entsprechend der Persönlichkeit des Klienten eingesetzt werden. Unter anderem werden bei Bedarf auch Gestaltungsmedien ( Ton, Farben, das systemische Aufstellungsbrett u.ä.) genutzt, die es ermöglichen, Emotionen ins Erleben zu bringen, für die keine Worte gefunden werden können. Dies ist für viele Menschen eine große Erleichterung und neue Erfahrung.
Der Weg der Gestalttherapie ist es, zu erkennen, welche (Schutz-)Mechanismen den derzeitigen Wachstumsprozess behindern. Ehemals vielleicht überlebenswichtige Emotionen und Verhaltensweisen ( Angst, Zweifel, Rückzug, bis zur Selbstaufgabe gelebte Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit usw. ) können in übertriebenem Maße unangemessen und begrenzend wirken und blockieren ein selbstbestimmtes und zufriedenes Sein.
Diese Blockierungen zu erkennen, um sie dann lösen zu können, ist das gemeinsame Ziel, um den Menschen wieder in seine natürliche Fähigkeit zu bringen, lebendig und sinnorientiert am Leben teilzuhaben.